Roggen

Die Häufigkeit allergischer Erkrankungen
und der allergischen Bereitschaft (Atopie)
nimmt in der Bevölkerung weltweit seit 20
Jahren stetig zu, korrespondierend hierzu
die atopische Dermatitis (Neurodermitis).
Derzeit geht man von 30 Millionen Aller-
gikern in Deutschland aus, wobei
Kinder deutlich häufiger betroffen sind als Erwachsene.

Nahrungsmittel
Hund

Zu den allergischen Erkrankungen zählen:

  • Heuschnupfen (= Rhinitis allergica) auf Pollen,
    Tierhaare,  Schimmelpilze u.a.
  • Allergische Bindehautentzündung
    (=Conjunctivitis allergica)
  • Asthma bronchiale allergicum der Lungen
  • Nahrungsmittel-Allergien
  • Neurodermitis (= atopische Dermatitis,
    endogenes Ekzem)
  • Umwelt-bedingte Erkrankungen
  • Allergische Kontaktdermatitis
  • Intoleranzen auf Medikamente, Farbstoffe
    und Konservierungsmittel

Die Allergologie nimmt eine zunehmend
führende Rolle in der Diagnostik und Be-
handlung vieler Erkrankungenn der Haut
und Schleimhäute ein. Eine wichtige Auf-
gabe von uns Allergologen besteht in der
Identifizierung der allergischen Auslöser
Ihrer Erkrankung.

Epicutan-Testung

Diese beginnt durch eine umfangreiche Erhebung der
Krankengeschichte (Anamnese) und ausführlichen
Gesprächen. Leider gerät heutzutage Beides zu kurz!
Anschliessend werden durch spezifische Testungen
die krankmachenden Antigene weiter definiert.

Die spezielle Diagnostik umfasst

  • Prick-Testungen
  • Intracutan-Testungen
  • Epicutan-Testungen (Pflastertest)
  • Provokationstestungen
  • Blutuntersuchungen
Prick-Testung

Labormedizin

Wir führen alle relevanten Bluttestungen
zur Abklärung von Allergien, insbesondere
Nahrungsmittel- und Atemwegsallergien
(Heuschnupfen, Asthma) im eigenen
Speziallabor durch.
Dieses bedarf spezieller
Facharztweiterbildungen, Zusatzausbildungen
und Genehmigungen der Ärztekammer;
diese sind gegeben.


Bei verpasster Diagnostik entstehen bei 40-60% der Heu-
schnupfen-Patienten das Risiko irreversibler Asthma-Er-
krankungen mit schweren Einschränkungen ihres Lebens;
Nahrungsmittel- und Arzneimittelallergien führen zu chron-
ischer Nesselsucht und Neurodermitis, Hausstaubmilben-
und Tierhaarallergien wiederum zu chronischem Asthma
und atopischem Ekzem.

Nehmen Sie die Allergie nicht auf die leichte Schulter, ins-
besondere nicht die Ihrer Kinder! Gerne beraten wir Sie
auch über Haustierauswahl und -haltung sowie umwelt-
medizinische Aspekte baulicher Massnahmen zur
Prophylaxe von Allergien.

 

 

 

 

Therapie:
1. Allergenkarenz:
Manchmal ist es unumgänglich, die auslösenden
Allergene zu meiden; so wird beispielsweise das Ent-
fernen von Zimmerpflanzen und Tierhaaren Ihr Problem
lösen. Oder ein "Encasing" von Hausstaubmilben-Aus-
scheidungen lindert Ihre Beschwerden.
Informatives: Allergologie-Indoor

2. SIT:
Bei ubiquitär vorkommenden Allergenen ist eine Meidung
nicht möglich. Hier bietet sich eine spezifische Immun-
therapie SIT (frühere Bezeichnungen: Hypo-
sensibilisierung, Desensibilisierung) an. Gerade bei Atem-
wegsallergien wie dem Heuschnupfen wird der
Organismus gegen die allergieauslösenden Substanzen,
z.B. Pollen, durch wiederholte Injektionen "geimpft". Die
Heilungsrate beträgt z.B. beim Heuschnupfen bis zu
90%! Je früher die Therapie erfolgt umso wirkungsvoller.
Wir behandeln deshalb Kinder ab dem 5.Lebensjahr,
Schmerzen bereiten die Impfungen nicht!

Auch die Möglichkeit einer sublingualen Immuntherapie besteht (SLIT; hierbei wird das Antigen unter die Zunge getropft oder als Tablette gelegt); internationale Studien belegen auch hier eine hohe Effektivität! Die Vorteile einer Unabhängigkeit von Praxisbesuchen sowie fehlender Injektion machen diese sublinguale Therapie gerade bei Kindern immer beliebter (z.B. Sublivac, Itulazax, Grazax, Acarizax etc.).

Impfen ist besser als an irreversiblem Asthma zu leiden, welches konsekutiv bei 40-60% der an Heuschnupfen erkrankten Patienten im Laufe der Zeit eintritt. Auch einer Ausweitung des Allergenspektrums ("Allergiekarriere") in weitere Pollenspektren, Stäube, Pilze oder Nahrungsmittel wird entgegengewirkt.

3. Antihistaminika:
Hier werden sog. H1-Blocker zur symptomatischen Be-
handlung gegen Ihren Heuschnupfen, Hautallergie,
Nahrungsmittelallergie u.v.m. gebraucht. Diese Arznei-
mittel haben in ihrer neuesten Generation mitunter
weniger Nebenwirkungen als eine alternative Therapie!

4. Alternative Therapie:
Auch die "sanfte Medizin" hat ihre Indikationen bei der
Behandlung von Allergien. Hier sind die Akupunktur und
Naturheilmittel zu nennen.

5. Zukünftige Therapien:
Zukünftig werden wir mit hochgereinigten Bruchstücken
von Eiweißmolekülen oder sogar mit nackter DNA (Erb-
substanz) die spezifische Immuntherapie durchführen.
Ein weiterer Anstieg der Erfolgsquoten wird hierdurch
erfolgen. Vor der Zulassung steht ein neues Verfahren
der Immumodulation. Hierbei werden die bei Allergikern
typischen hohen Werte des IgE durch einen gen-
technisch entwickelten monoklonalen anti IgE-Antikörper
(IgE 25, Omalizumab) geblockt. Studien an Asthma-
Erkrankten liegen vor; denkbar sind auch Therapien bei
Heuschnupfen, Nahrungsmittel-Allergien, Intoleranzen,
Kontaktallergien oder atopischer Dermatitis
(Neurodermitis).

 

Dr.med. Stephen Reinauer

Hautarzt / Allergologie

 

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